Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken
Auszeichnung vorbildlicher Sanierungen privater Anwesen in der Dorferneuerung in Oberfranken

(04. Oktober 2016) Klosterlangheim - Unter dem Motto „Bewahren - Gestalten - Lebendig erhalten“ zeichnet das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken in regelmäßigen Abständen Eigentümer privater Anwesen für besonders gelungene Sanierungen in Dorferneuerungen aus. In diesem Jahr werden die Auszeichnungen am 05.10.2016 im Rahmen einer Festveranstaltung überreicht. Die Preisverleihung nimmt der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Leitender Baudirektor Anton Hepple in der Schule für Dorf- und Flurentwicklung Klosterlangheim vor.

Von der Jury, bestehend aus einem ehemaligen Kreisbaumeister, einem freiberuflichen Architekten und je einem Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, wurden diesmal neun Anwesen aus ganz Oberfranken ausgewählt. Die Objekte zeigen exemplarisch, wie Leerstände revitalisiert werden können oder Sanierungen Anlass für junge Familien sein können, im Dorf zu bleiben bzw. ins Dorf zu ziehen. Beeindruckend ist in jedem Fall das große Engagement der Bauherren für die fachgerechte Erhaltung ihrer Gebäude und Hofanlagen. Die Beispiele sollen Mut machen und für andere als Anregung dienen, ebenfalls einen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung der Ortskerne in Oberfrankens Dörfern zu leisten.

Mit einem Fachvortrag durch den bekannten Architekten und Publizisten Florian Aicher zum Thema: „Neubeginn mit alten Häusern im Bregenzerwald“ wird die Veranstaltung eingeleitet. Aicher gibt dabei Einblicke in den Umgang mit der Baukultur in einer anderen Region. Beispiele für die Kunst des Weiterbauens und für die Qualitäten, die die Baustruktur alter Bauernhäuser für die heutigen Bedürfnisse bietet, sollen den Zuhörern die Weltoffenheit hinsichtlich des modernen Bauens sowie die gleichzeitig tief verwurzelte regionale Identität mit dem baulichen Erbe im Bregenzerwald nahe bringen.

Nach der Vorstellung der auszuzeichnenden Projekte durch die Sachgebietsleiterin für Dorferneuerung und Bauwesen, Frau Dr.-Ing. Christiane Schilling vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken werden die jeweiligen Bauherren geehrt.

Die prämierten Maßnahmen wurden im Rahmen der Dorferneuerung gefördert. Im Zuge der Dorferneuerung in über 400 Ortschaften in Oberfranken erhalten Grundstückseigentümer neben der fachlichen Hilfestellung bei der Planung und Ausführung ihrer Bauvorhaben auch staatliche Zuschüsse. Diese Angebote sollen den Grundstückseigentümern bei ihrer Entscheidung helfen, vorhandene historische Bausubstanz zu erhalten, leer stehende Gebäude neu zu nutzen, Tradition und Moderne harmonisch zu verbinden sowie regionaltypische und energieeffiziente Materialien zu verwenden. Erst durch Maßnahmen der privaten Grund- und Hauseigentümer, ergänzend zu den öffentlichen Vorhaben, können die Ziele der Dorferneuerung erreicht werden. Die Anzahl der gestellten Anträge beim Amt für Ländliche Entwicklung zeigt, dass die Angebote von den Hauseigentümern in Oberfranken gut angenommen werden. Allein in diesem Jahr sind bisher fast 150 Förderanträge für private Maßnahmen eingegangen. Im Jahr 2015 waren es insgesamt 201 Anträge.

Die Dorferneuerung ist eines der nachhaltigsten Innovationsprogramme im ländlichen Raum. Zu den wichtigsten Aufgaben der Dorferneuerung gehört es, die bauliche und soziale Entwicklung der Ortskerne zu begleiten sowie die Gemeinden beim sparsamen Umgang mit Grund und Boden und der Bewältigung des demografischen Wandels aktiv zu unterstützen.