Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken
Weichen für die Erweiterung des Naturwaldreservats "Seelaub" sind gestellt

(11. April 2016) Oberhaid - Es hat sich toll entwickelt, das erste kommunale Naturwaldreservat Oberfrankens, das die Gemeinde Oberhaid nach der Flurneuordnung vor rund fünf Jahren offiziell ausweisen konnte. Es umfasst rund 12 ha Fläche und ist damit und ist damit eines der kleinsten in Bayern. Jetzt bietet sich die Chance einer Erweiterung des Projekts, das bereits vor 10 Jahren mit einem Staatspreis Land- und Dorfentwicklung ausgezeichnet wurde.

Das Naturwaldreservat "Seelaub", das auch Bestandteil des Leaderprojekts Maintal-Biotopverbund ist, umfasst sumpfige Wasserflächen sowie unbewirtschaftete Waldflächen. Bürger schätzen das Gebiet als Naherholungsraum ebenso so wie die Naturschützer den ökologischen Wert des Feuchtwaldes.

Die Fläche des Naturwaldreservats "Seelaub" entstand 2004 im Rahmen der Flurneuordnung durch bodenordnerische Maßnahmen des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken. Sage und schreibe 111 Grundeigentümer konnten damals überzeugt werden, ihre überwiegend sehr kleinen und feuchten Waldflächen für das Naturschutzprojekt abzugeben. Die Eigentümer von weiteren drei kleinen, an das Naturwaldreservat anschließenden Grundstücken waren jedoch zu dieser Zeit noch nicht bereit gewesen, ihre Flächen für den ökologischen Zweck zu veräußern. Diese Grundstücke trennten das Naturwaldreservat bisher räumlich vom Gemeindewald ab. Die Gemeinde Oberhaid konnte diese Flächen jetzt erwerben und wäre bereit, auch einen Teil des sich daran anschließenden Gemeindewalds für die Erweiterung des Naturwaldreservats zur Verfügung zu stellen.

Um die Erweiterungschancen und -möglichkeiten mit den Experten der Fachbehörden zu diskutieren, lud Oberhaids Bürgermeister Carsten Joneitis Markus Blaschke von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Bernhard Struck vom Landratsamt Bamberg (Untere Naturschutzbehörde), Revierleiterin Rita Satzger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg sowie Joachim Heusinger vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken zu einem Ortstermin ein. Die Teilnehmer erörterten dabei Maßnahmen, die zu ergreifen sind, damit die Forstflächen die Voraussetzungen für eine Ausweisung als Naturwald erfüllen. Bürgermeister Joneitis war nach Abschluss der Gespräche zuversichtlich, dass es gelingen wird, das im Rahmen der Flurneuordnung initiierte Projekt weiter auszudehnen.
Der Bürgermeister weist die vier Behördenvertreter, mit denen er vor einem jungen Erlenbestand steht, auf ein Schriftstück hin, das von einer Schreibunterlage gehalten wird.

Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken
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